In den nächsten Abschnitten wird die Architektur eines Speichers entworfen, der die genannten Anforderungen erfüllt.
Der Speicher stellt atomare Operationen zur Verarbeitung von SGML-Dokumenten bereit. Durch generische Schnittstellen zu den Basisprodukten (Bitstromspeicher, DBMS, Indizierer) ist es jedoch möglich Dokumente jeden anderen Typs ebenfalls zu verarbeiten. In Abhängigkeit vom Dokumententyp muß hierbei eventuell mit Effizienzeinbußen gerechnet werden.
Die Definition der atomaren Operationen ist überaus kritisch, weil sichergestellt werden muß, daß man aus einer Menge atomarer Operationen eine Menge von Methoden erhält, die so aufeinander abgestimmt sind, daß die gewünschte Funktionalität erreicht wird. Gleichzeitig sollen die atomaren Operationen so wenig wie möglich restriktiv sein und dem Autor einer Methode jeden Spielraum belassen.
Die Zuordnung der Methoden zu einem Dokument erfolgt außerhalb des Speichers durch eine Instanz in der Infrastruktur (i. allg. durch den Autor des Dokuments selbst) und manifestiert sich in den Metadokumenten.
Die daraus resultierenden Vorteile sind offensichtlich. Die veröffentlichende Instanz hat volle Kontrolle über die Operationen, die auf dem Dokument ausgeführt werden können. Sie kann festlegen auf welche Art ein Dokument gespeichert, durchsucht oder präsentiert wird. Desweiteren können die Methoden einfach an neue Bedürfnisse angepaßt werden.
Zur Realisierung von Dokumentenmethoden werden verschiedene Pakete, die eine Grundfunktionalität des Speichers bereitstellen, hergeleitet und in der Programmbibliothek für Dokumentemethoden zusammengefaßt. Dabei wird eine für SGML-Dokumente verwendbare Menge von Operationen bzw. Methoden definiert. Weiterhin werden entsprechende Ablaufumgebungen zur Ausführung der Dokumentenmethoden zur Verfügung gestellt.